Fast jeder Mann hat mindestens einen Anzug in seinem Kleiderschrank. Doch die wenigsten haben sich mit diesem Klassiker genau auseinandergesetzt. Weißt Du zum Beispiel, warum Dein Sakko am Revers ein Knopfloch hat? Oder dass Dich ein Set aus Krawatte und passendem Einstecktuch als Mode-Anfänger outet? Nein? Kein Problem. In nicht einmal 2 Minuten klären wir die wichtigsten Fragen rund um den Anzug.
Die Taschen des Anzugs sind meistens zugenäht. Muss ich diese Nähte selber öffnen?
Unsere Antwort: Jein! Der Schneider hat das aus einem guten Grund gemacht: Dank der zugenähten Taschen bleibt der Anzug bis zu seinem Verkauf in Form. Sobald Du ihn zum ersten Mal tragen möchtest, kannst Du die Nähte vorsichtig mit einer Rasierklinge öffnen. Wenn Du allerdings für lange Zeit etwas von Deinem Anzug haben möchtest, empfehlen wir Dir, darauf zu verzichten und die Taschen nicht zu benutzen. Handy, Geldbörse und ein großer Schlüsselbund beulen die Taschen aus und verformen so das ganze Sakko.
Sollte das Einstecktuch das gleiche Muster wie die Krawatte haben?
Hier scheiden sich die Geschmäcker. Viele große Modehäuser bieten Krawatten und Einstecktücher im Set an, die in Muster und Farbe identisch sind. Auch wenn das sehr einfach erscheint, sagen wir: Finger weg! Unter Kennern outen Dich diese Sets sofort als Mode-Anfänger. Sei etwas mutiger, kombiniere mehrere Muster und halte Dich entweder an den Grundton der Krawatte oder an den Ton der Musterung. Wenn Du auf Nummer sicher gehen willst: Ein weißes Tuch aus Seide ist ein schlichter Klassiker.
Welchen Zweck hat das zusätzliche Knopfloch am Revers?
Dir ist das extra Knopfloch noch gar nicht aufgefallen? Kein Wunder, denn die wenigsten Männer benutzen es. In der Regel befindet sich dieses Knopfloch auf dem linken Revers des Sakkos. Schon vor Hunderten von Jahren diente es dazu, sich und sein Outfit mit einer Boutonniere zu schmücken. Bouto-was? Die sogenannte Boutonniere ist eine zierende Blüte oder Blume, die man im Knopfloch trägt. Heute sieht man das hauptsächlich bei sehr festlichen Anlässen, wie zum Beispiel einer Hochzeit, in Form eines kleinen Blumengebindes.
Ein Faden an der Schulter. Hat der Schneider etwa schlampig gearbeitet?
Dir fällt nach dem Kauf ein heller Faden an Deinem schicken, neuen Anzug auf? Keine Sorge – das heißt nicht, dass der Schneider schlampig gearbeitet hat. Dieser Faden an der Schulterpartie fixiert die Achselnaht und dient dazu, genau wie die verschlossenen Taschennähte, dass der Anzug nicht schon vor dem ersten Tragen außer Form gerät. Es ist also alles andere als schlampige Arbeit, sondern vielmehr ein Indiz für Qualität und sehr gute Arbeit des Schneiders.