Das gewisse Etwas: die Fliege

Schauspieler und Ingenieure, Schriftsteller und Musiker – sie alle tragen sie, die Fliege: ein Stoffband, das um den Hemdkragen getragen und vorne mit einem Schleifen-Knoten gebunden wird. Nicht vielen Accessoires gelingt es, in nahezu allen Genres und Generationen beliebt zu sein. Wir zeigen Dir, was es mit der Fliege auf sich hat, und beantworten Dir die wichtigsten Fragen.

Woher kommt die Fliege?

Die Fliege, auch „Bow Tie“ genannt, stammt aus dem französischen „jabot“, was die Bedeutung für eine vorgebundene Krawatte ist. Diese trugen die vornehmen Herren im 17. Jahrhundert. Im 18. und 19 Jahrhundert wurden „Bow Ties“ aus den unterschiedlichsten Materialien produziert. Im 19. Jahrhundert wurde sie dann immer mehr zu der Fliege, die wir heute kennen: ein ständiger Begleiter zu Frack oder Smoking.

Welche Varianten gibt es?

Hochwertige Fliegen werden aus bunt bedrucktem oder gewebtem reinem Seidenstoff hergestellt. Weiße Frackschleifen sind vorwiegend aus Baumwollpikee. Günstigere Modelle gibt es aus Polyester, Viskose oder Cord. Grundsätzlich werden zwei Varianten unterschieden: vorgebundene Fliegen und solche zum Selbstbinden. Die vorgebundene ist für noch nicht geübte Fliegen-Träger von Vorteil – sie ist die klassische Einsteigerfliege. Unter Kennern ist sie jedoch verpönt. Ein echter Gentleman trägt nämlich selbstgebundene Fliegen. Mit ein bisschen Übung übrigens kein Problem. Wer seine Fliege aufpeppen möchte und die gewisse Extravaganz mag, kann mit simplen Stöpseln, wie man sie beispielsweise vom Zahnarzt kennt, die Fliege aufpolstern. Das zusätzliche Volumen macht die Fliege dann zu einem echten Hingucker.

Wie viel sollte man für eine vernünftige Fliege ausgeben?

Fliegen aus Polyester, Viskose oder Cord sind im Handel recht günstig zu erstatten. Sie kosten um die zehn Euro. Für eine hochwertigere Fliege sollte man(n) allerdings schon mindestens 30 Euro ausgeben. Luxusmodelle kosten bis zu 200 Euro.

Wie reinigt man Fliegen?

Wer sich selbst an der Reinigung der Fliege versuchen möchte, muss recht vorsichtig sein. Am besten ist die Handwäsche mit einem Feinwaschmittel oder Shampoo. Auf keinen Fall reiben, sondern nur kurz einweichen. Sonst leidet der Stoff. Wer ganz sicher gehen möchte, gibt die Fliege in eine Spezialreinigung.

Wie binde ich eine Fliege?

Das Binden der Fliege ist nicht besonders schwer, bedarf aber etwas Übung: Die offenen Binder sollte man sich zunächst um den Hals legen, sodass die beiden Enden auf der Brust liegen. Die Enden müssen nun gekreuzt und zu einem einmaligen Knoten gebunden werden. Das untere Ende soll nun waagerecht zu einer Schlaufe geformt und gebunden werden. Zuletzt das obere Ende nach unten und die Schlaufe durch den Knoten ziehen. Zurechtrücken und fertig.

Welche Fliege für welchen Anlass?

Bei offiziellen Anlässen ist die Fliege zum Frack (weiße Schleife) oder Smoking (schwarze Schleife) ein Muss. Die Fliege ist aber auch im Alltag seit einigen Jahren wieder ein gern gesehenes Accessoire und hat das Potenzial, jedem beliebigen Outfit eine ganz individuelle Note zu verleihen. Groß im Kommen sind bunte und gemusterte Fliegen, die das Potenzial haben ein modisches Statement zu setzen.

Noch mehr Accessoire-Tipps für Dich:

Wie breit sollte die Krawatte sein?

3 Möglichkeiten Deinen Schal zu binden

Das Origami der Einstecktücher

Total
0
Shares
Prev
Warum Samt auch in Deine Garderobe gehört

Warum Samt auch in Deine Garderobe gehört

Allesamt aufgepasst!

Next
Knopf & Kragen: Das kann das Button-down-Hemd

Knopf & Kragen: Das kann das Button-down-Hemd

Bisher ist Dir das Button-down-Hemd vermutlich eher in lässigen Kombinationen

Das könnte Dich auch interessieren